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Hitzewelle? Was tun? Hilfreiche Tipps für den Alltag

Verantwortlicher Autor: Gabriele M Perklitsch Klagenfurt, 23.06.2023, 12:36 Uhr
Presse-Ressort von: Gabriele M Perklitsch Bericht 8226x gelesen
Sommer
Sommer  Bild: Gabriele M Perklitsch

Klagenfurt [ENA] Zum Sommer gehören hohe Temperaturen, so auch unsere Erwartungen. Wie gehen wir im Alltag am Besten mit hohen Temperaturen um? So schön ein warmer Sommer auch ist, so beschwerlich können extrem hohe Temperaturen sein. Die Auswirkungen sind weitreichend. Gute Praxistipps können hier weiterhelfen.

Das Wichtigste bei Hitze und heißen Temperaturen ist: ausreichen viel zu trinken. Da durch das Schwitzen der Körper viele Mineralstoffe verliert, ist es sehr vorteilhaft zwischendurch Mineral hältige Getränke wie Apfelsaftschorle, Kräutertees oder auch Suppenbrühen zu konsumieren. Vorsicht vor stark Zucker hältigen und künstlich aromatisierten Limonaden. Diese sollte man besser meiden, da das Durstverlangen durch sie eher gesteigert wird als gelöscht. Auch sind eisgekühlte Getränke zu trinken, wenig ratsame, da sie die körpereigene Wärmeproduktion anregen. Wer bei Hitze körperlich arbeiten muss, sollte unbedingt dafür sorgen, mehr zu trinken. Gesteigerte Aktivität erfordert entsprechend mehr Flüssigkeitszufuhr.

Vorsichtiger Umgang ist im Konsum von Alkohol und Kaffee angeraten. Alkohol entzieht unserem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe und verstärkt so auch den Effekt der hohen Temperaturen. Auch mit koffeinhaltigen Getränken sollte man etwas vorsichtiger im Konsum sein – vor allem mittags – da Getränke wie Kaffee und schwarzer Tee, den Kreislauf in der Sommerhitze stark belasten können.

Bei Hitze hat es sich auch bewährt, die Ernährung auf leichtere Kost umzustellen. Salate, Gemüsepfannen und saisonales Obst belasten den Organismus nicht so stark wie der Konsum von schwer bekömmlichen und auch weniger nachhaltigen Speisen wie Wurstplatten und Braten. Besonders empfehlenswert sind wasserreiche Früchte und Gemüse wie Gurken, Tomaten, Zucchini und als Eis verarbeitet zum Beispiel Erdbeeren, Heidelbeeren – diese sind nicht nur wasserreich, sondern auch mineralstoffreich und saisonal. Es ist auch ratsam, am Abend ganz leicht oder nichts mehr zu essen, damit man auch bei Hitze, gut schlafen kann.

Ein weiterer guter Tipp ist, den Alltag bei Hitze so anzupassen, dass es gelingt, sich in den heißesten Stunden des Tages an einem kühlen Ort aufzuhalten und körperliche Anstrengungen möglichst zu vermeiden. Man sollte, sofern das möglich ist, zum Beispiel früher aufstehen und arbeiten, wenn es noch erträglich kühl ist. Die körperlichen Aktivitäten im Freien sollten auf die Morgen- und Abendstunden beschränkt werden. So kann der gesamte Organismus gut und beschwerdefrei arbeiten und körperliche Überlastung im Vorfeld schon vermieden werden.

Kurzes, lauwarmes Duschen bietet eine gute Erfrischung für den Körper und Geist. Auch kühles Wasser über die Handgelenke, Nacken und Schläfen laufen zu lassen oder feuchtkühle Kompressen auf Nacken, Stirn oder Schläfen aufzulegen, kann gegen Hitzeunwohlsein rasch lindernd und Kreislauf stabilisierend sein. Auch selbst abgemischte Sprays mit kaltem Wasser und einem Schuss Apfelessig wirkt kühlend auf der Haut.

Direkte Sonneneinwirkung ist weitgehendst zu vermeiden und Schatten, wo möglich, aufzusuchen. Leichte, atmungsaktive und nicht einengende Baumwollkleidung in hellen Farben kann auch unterstützen, sich wohlzufühlen. Hochwertige Sonnencreme mit Mineralschutz für alle nicht bedeckten Hautstellen und ein breitkrempiger Sonnenhut dient als essentieller Sonnenschutz und zur Vorbeugung von Sonnenbränden.

Es ist ratsam, generell überhitzte Räumlichkeiten zu meiden. Die eigenen Wohnräume sollten tagsüber mit Vorhängen oder Rollläden abgedunkelt werden. Die Fenster können zur Hitzereduzierung großteils geschlossen gehalten bleiben. Um die Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxid aus der Wohnung heraustransportieren zu können, sollten jedoch alle Fenster in der Früh und abends weit geöffnet werden, um alle Räume gut zu durchlüften. Unter tags kann man, z.B. nach dem Kochen oder Duschen, durch kurzes Stoßlüften und Querlüften, für ausreichend Luftzirkulation und Luftaustausch sorgen. Generell ist es ratsam, nur zu den Zeiten zu lüften, wenn die Außentemperatur niedriger ist als die Temperatur in der Wohnung. So kann man Tag und Nacht einen bestmögliche

Generell sollte man, so möglich, alle Elektrogeräte, die nicht unbedingt benötigt werden, ausschalten und auch, wo immer möglich, künstliche Beleuchtung vermeiden. Denn – alles, was Strom verbraucht, erwärmt auch den Raum. Ein sparsamer Umgang mit Elektrogeräten hilft die Hitzeentwicklung einzudämmen und ist sogar noch gut für den eigenen Geldbeutel. Der Einsatz von Ventilatoren ist eher zu meiden, da man dadurch eher leichter schwitzt und diese Luftströme bei vielen Menschen, zu Muskelverspannungen und Schmerzen führen können. Klimaanlagen sind oft ebenso keine gute Idee, da sie oft zu kalt eingestellt sind und die enormen Temperaturunterschiede den Kreislauf zusätzlich belasten können.

Ältere Menschen, Kinder und Kranke zählen jedoch zu den besonders gefährdete Personengruppen. Mit steigendem Lebensalter verändern sich Stoffwechsel und andere Prozesse im Körper. Auch die Regulierung der Körpertemperatur verlangsamt sich. Diese Menschen sind oft Einschränkungen unterworfen und können sich oft selbst nicht mehr ausreichend helfen. Sie benötigen Unterstützung. Kranke und ältere Menschen haben oft kein ausgeprägtes Durstgefühl mehr und vergessen bei der Hitze ausreichend zu trinken. Dehydrierung ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Wenn sie verwirrt erscheinen, ist das oft ein Warnzeichen dafür, dass ihnen Flüssigkeit fehlt.

Auch bei Säuglingen und kleinen Kindern ist eine erhöhte Obacht zu gewährleisten. Grundsätzlich gilt, dass je jünger ein Kind ist, desto größer das Risiko einer gefährlichen Überhitzung besteht. Die Ursachen dafür sind vielfältig und haben vor allem mit den Besonderheiten des kindlichen Körpers zu tun. Je jünger das Kind ist, desto empfindlicher und somit schutzbedürftiger ist es gegenüber Hitzebelastungen. Verantwortliche sollten sich mit möglichen gesundheitlichen Problemen und Schutzmaßnahmen vertraut machen und an heißen Tagen besonders auf etwaige Symptome achten.

Beachten Sie körperliche Warnzeichen wie Erschöpfungsgefühle, starke Blässe, starke Röte, starke und anhaltende Kopfschmerzen, steifer Nacken, Übelkeit, Schwindel und/oder Erbrechen, Kurzatmigkeit, Unruhe, Muskelschmerzen oder -krämpfe, erhöhte Temperatur oder Fieber, Infektionen (zB Blasenentzündung), Verstopfung, übermäßig viel Schweiß oder überhaupt kein Schweiß. Nehmen Sie bei sich oder Menschen in ihrem Umfeld eines oder mehrere dieser Anzeichen wahr, leiten Sie erste Hilfe Maßnahmen ein und nehmen sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch. Generell ist auch empfohlen, sämtliche Arzneimittel auf Hitzeverträglichkeit zu prüfen und auf eine ordnungsgemäße Lagerung zu achten.

Auch unsere Haustiere und die Wildtiere in der näheren Umgebung benötigen mehr Aufmerksamkeit. Sie leiden oft unter akutem Wassermangel. Wo möglich, ist es empfehlenswert, kleine Tränken mit frischem Wasser täglich an einem schattigen Plätzchen aufzustellen. Bei Hitze hilft ein kühles Bad. Das gilt vor allem für Hunde, Füchse und viele weitere Tierarten. Sie haben nämlich keine Schweißdrüsen und müssen daher sich auf andere Art und Weise abkühlen. Auch Vögel sind richtige Badegenießer. Ein Blumentopf Untersetzer auf einem Tisch in der Nähe eines Baumes mit frischem Wasser täglich und einem Stein als Landeplatz kann für diesen Vogel Badegenuss ausreichen.

Generell gilt: Wer körperlich fit und gesund ist, der ist belastbarer und kann sich leichter an Temperaturschwankungen und Hitzewellen anpassen. Körperlich angeschlagene Personen, Kinder und ältere Personen und auch Haustiere benötigen mehr Unterstützung und Betreuung bei hohen und vor allem anhaltenden heißen Temperaturen. Besondere Vorsicht auch vor leichtfertigen Unachtsamkeiten: kleine Kinder oder gesundheitlich geschwächte Menschen sowie auch Hunde sollten nie in einem geparkten Auto zurückgelassen werden. Auch nicht für einen kurzen Moment. So wie es jeden Sommer geschieht, dass jemand kurz zum Einkaufen jemanden im Auto zurücklässt. Nehmen Sie plötzlich auftretende Beschwerden bei sich und anderen ernst.

Nehmen sie bei auffälligen Symptomen umgehend ärztliche Unterstützung in Anspruch. Geben Sie auf sich selbst und Andere besonders bei Hitze Obacht. Gegenseitige Unterstützung hilft. Auch wenn die Hitze oft unangenehm sein kann, sollten wir hier das Beste daraus machen. Unter Berücksichtigung dieser wertvollen Tipps aus der Praxis wird es Ihnen auch wunderbar gelingen, einen wunderschönen Sommer trotz Hitze zu verbringen.

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